Heute freu ich mich riesig auf diesen Beitrag.
Die Vorgeschichte:
Pinterest ist ja eine fantastische Sache und viele meiner Freunde tummeln sich dort und pinnen fleissig Ideen!! Eine davon ist Sarah, der ich möglichst bald mal wieder einklöppeln muss, ihren wunderschönen Blog neu zum Leben zu erwecken
(Geduld zahlt sich da aus und mein Plan ist: ich nerve sie einfach solange, bis sie aufgibt und ihre schönen Sachen wieder mehr Leuten zeigt ;) )
Sarah wohnt in einem Ort, der auch dieses Jahr wieder Adventsfenster ausrichtet. Die Bewohner, die Lust hatten, konnten sich melden und dafür hatte sie Ideen gesucht. Das fiel mir bei Pinterest natürlich sofort auf und so unterhielten wir uns über das Thema.
Da ich früher schon gern Scherenschnitte gemacht habe, war ich sofort Feuer und Flamme.
So ein Adventsfenster kann man sich wie einen beleuchteten Adventskalender vorstellen.
An manchen Tagen werden dann Abendspaziergänge von Fenster zu Fenster organisiert und ab und zu gibt es in einigen Häusern einen Apero, der von den Bewohnern gerichtet wird.
Ein Apero kann man mit keinem deutschen Wort beschreiben, das ist eines der wunderbarsten Sachen hier in der Schweiz. Kommt man zusammen, gibt es einen Apero!
Etwas zum Trinken (Alkohol ist kein Muss, ein paar Häppchen oder Nüssli), zu jeder Tages- und Nachtzeit und zu jedem erdenklichen Anlass....wirklich eine feine unkomplizierte Sache.
Wer es einmal kennengelernt hat, mag nicht wieder ohne...das beste Wort, was ich vergleichbar gefunden habe, ist Umtrunk...aber auch das trifft es nicht wirklich :)
Das Adventsfenster finde ich eine tolle Sache und in unserem Dorf gab es das bis dieses Jahr auch, allerdings wird für nächstes Jahr fleissig Nachwuchs gesucht und ich glaub, ich bewerbe mich.
Ich habe nicht wirklich eine Anleitung zu diesen Fenstern gefunden, also habe ich Euch einfach mitfotografiert, was ich Schritt für Schritt getan habe.
Darum ist dieser Beitrag wieder mal etwas länger und ich hoffe, Ihr haltet durch.
Los gehts:
Zuerst hab ich mein Fenster ausgemessen und möglichst grosse schwarze Bögen Karton besorgt.
Es passt, wie Ihr sehen werdet, knapp. Allerdings mag ich den Lichtrand drumherum auch sehr und bin zufrieden mit der Grösse.
Meine grösste Inspiration war
DIESE, allerdings wollte ich für die Mitte etwas anderes. Ich mag es, wenn ich die Fensterbilder auch länger hängen lassen kann und die Heilige Familie werde ich noch in einem anderen Bild unterbringen.
Bastelkarton und Transparentpapier, dazu Bleistift, Cutter, Schneidmatte und Schere sind zuerst
einmal die Werkzeuge, die man benötigt.
Mit Bleistift habe ich mir das Bild vorgezeichnet. Auch ich hab einige Male korrigieren müssen, aber so ein grosser Scherenschnitt ist nichts im Vergleich zu einem
kleinen.
Ihr seht, auch ich hab viel radiert, bis ich zufrieden war.
Das merkt man später aber gar nicht mehr und anschliessend begann ich die kleinen Stellen auszuschneiden.
Es lohnt sich wirklich, mit den kleinsten anzufangen, denn dann ist alles noch einigermassen stabil.
Das dauert ein wenig, aber so kann man sich schon mal ein wenig Gedanken über die Anordnnung der Transparentpapiere machen.
Diese wirken je nachdem, wie man sie übereinander legt, völlig anders und man kann wunderbar spielen.
Hier ist mein fertiges Gerüst und ich sage Euch...ich dachte, das "Schlimmste" sei geschafft.
Dazu kam nun aber, dass ich bis zu diesem Zeitpunkt noch völlig unsicher war, was ich in die Mitte setze wollte. Sterntaler...doch die Krippe??? Ich wusste es nicht wirklich.
Entschieden hat dann das Transparentpapier, denn ich hatte zu dem Zeitpunkt nur gelb, orange, rot, hellgrün und dunkelgrün im Haus.
Weiss hatte ich vergessen, aber alternativ entpuppte sich Backpapier als die beste Lösung.
Ich legte mir das Papier auf das gesamte Bild und skizzierte mir den ersten Teil.
Das kann man aus diesem Foto nicht erkennen.
Im gelben Abschnitt wollte ich Sterne haben und schnitt mir teilweise welche aus dem Hintergrund und überklebte sie von verschiedenen Seiten mit weissen Backpapiersternen.
Manchmal über ein Sternenloch und manchmal einfach so auf das Papier.
Jeder Stern ergibt einen anderen Effekt.
Um nicht jeden einzeln zu schneiden, legte ich einige Papierstreifen aufeinander und schnitt sie in einem zu.
Und so fügte sich eins ans andere.
Relativ schnell, merkte ich, dass gerissenen Kanten schöner und weicher waren, als geschnittene.
Dazu reisst man das Papier vorsichtig an und zieht den Streifen dann flach in die entgegengesetzte Richtung in Form. Seitliches Reissen ergibt unschöne Bögen und das Papier geht zu schnell kaputt.
Ich klebte Stück für Stück und passte immer wieder mein Bild als Schablone an.
Das ist tatsächlich das Zeitaufwendigste der ganzen Sache und das habe ich echt unterschätzt.
Aber wenn es dann fertig ist, wirkt es echt toll.
Jetzt habe ich alles an einer Seite zusammen geklammert und eine Seite umgeklappt.
Auf grossen Unterlagen die schwarzen kleinen und grossen Scherenschnittteile eingekleistert und vorsichtig das Transparentpapier wieder aufgelegt.
Danach habe ich mit einer weichen Rolle alles noch einmal gut an gedrückt.
Tadaaaa!!!
Hier schon mit Sterntaler...
Zwischenzeitlich hatte ich aber auch noch kleine schwarze Sterne aus den Resten geschnitten und das Ganze vollendet.
Hier ist das Bild fertig und verschönert mein Nähzimmerfenster.
Da ich mich in diesem Zimmer abends am längsten aufhalte, habe ich das Fenster gewählt.
Durch zwei Tageslichtleuchten gibt das genug Licht von innen in den dunklen Stunden.
Hier sieht man noch einmal sehr schön die unterschiedlichen Effekte der Sterne, wenn sie auf verschiedenen Stellen geklebt werden.
Ich hoffe, mein WIP hat Euch gefallen und Ihr habt vielleicht auch Lust auf ein Fensterbild bekommen.
Ich mache auf jeden Fall noch einmal eins.
Das Plüschauge wünscht sich einen Fuchsbau ;)